Heute möchte ich die ganze Aufmerksamkeit für zwei wie ich finde in diesen Zeiten sehr wichtige und bedeutsame Preisverleihungen richten. Bei der Recherche habe ich auch in die Listen der bisherigen Preisträger reingeschaut. Und wie es so ist halte ich im Nachhinein den ein oder anderen Preisträger darunter als Fehlgriff der jeweiligen Jurys. (Günter Grass,Wolf Bierman, Peter Handke) Aber es bleibenqualitativ und quantitativ gesehen seltene Einzelfälle und sie sind nicht bedeutsam für die Gesamtwirksamkeit der Preisträger.
Mögen dieses Preise ihre Träger jederzeit an Leib und Leben schützen und ihnen weiterhin die Möglichkeit geben für Gerechtigkeit und Menschenrechte überall tapfer einzutreten!
Zum einen erhalten Edward Snowden, der Journalist Glenn Greenwald und die Dokumentarfilmerin Laura Poitras die Carl-von-Ossietzky-Medaille der internationalen Liga für Menschenrechte.
Die Carl-von-Ossietzky-Medaille ist eine undotierte Auszeichnung, die vom Berliner Verein Internationale Liga für Menschenrechte vergeben wird. Mit ihr werden Personen und Initiativen ausgezeichnet, die sich nach Auffassung des Vereins in besonderer Art und Weise für die Verwirklichung der Menschenrechte eingesetzt haben.
Der Namensgeber der Medaille ist der Publizist, Pazifist, Menschenrechtsaktivist und Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky, der Vorstandsmitglied der Deutschen Liga für Menschenrechte war und 1938 an den Folgen der Haft im nationalsozialistischen Konzentrationslager starb.
Der Verein fühlt sich dem „unkorrumpierbaren Geist und seinem Einsatz für Frieden und Menschenrechte“ von Carl von Ossietzky verpflichtet. Ossietzky, Publizist zur Zeit der Weimarer Republik und Herausgeber der Zeitschrift Die Weltbühne war seit 1920 Mitglied der Deutschen Liga für Menschenrechte und bis 1933 ihr Vorsitzender. Als verantwortlicher Redakteur wurde er 1931 für einen Artikel, der die geheime Aufrüstung der Reichswehr enthüllte, im spektakulären Weltbühne-Prozess wegen „Verrats militärischer Geheimnisse“ zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.
Seit 1962 verleiht die Internationale Liga für Menschenrechte jährlich die Carl-von-Ossietzky-Medaille an Personen und Gruppen, die sich ihrer Ansicht nach um die Verteidigung der Menschenrechte besonders verdient gemacht haben. Erster Preisträger der Medaille sollte infolge der Spiegel-Affäre der Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein werden. Dieser lehnte die Ehrung „weil auf Missverständnissen beruhend“ jedoch ab.[1]
2010 konnte erstmals keine Medaille übergeben werden, da der Preisträger Mordechai Vanunu nicht aus Israel ausreisen durfte und er den Wunsch hat, den Preis persönlich entgegenzunehmen.[2]
Der Preis ist nicht zu verwechseln mit dem Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg und der gleichnamigen Carl-von-Ossietzky-Medaille des Friedensrats der DDR.
Preisträger[Bearbeiten]
- Zur alphabetischen Liste siehe Kategorie:Träger der Carl-von-Ossietzky-Medaille.
- 1962: Otto Lehmann-Rußbüldt
- 1963: Rudolf Küstermeier
- 1964: Joseph Wulf
- 1965: Heinrich Grüber
- 1966: Fritz von Unruh
- 1967: Günter Grass
- 1968: Kai Hermann
- 1969: Robert M. W. Kempner
- 1970: Walter Fabian
- 1971: Walter Schulze für den Internationalen Arbeitskreis Sonnenberg
- 1972: Carola Stern – Amnesty International
- 1973: Helmut Gollwitzer
- 1974: Heinrich Böll
- 1975: Heinrich Albertz
- 1976: Betty Williams, Mairead Corrigan, Ciaran McKeown für Peace People, Irland
- 1977: Willi Bleicher, Dr. Helmut Simon
- 1978: Rudolf Bahro
- 1979: Fritz Eberhard, Axel Eggebrecht
- 1980: Ingeborg Drewitz
- 1981: Gert Bastian
- 1982: William Borm
- 1983: Heinz Brandt, Martin Niemöller
- 1984: Günter Wallraff
- 1985: Lea Rosh
- 1986: Erich Fried
- 1987: Eberhard Carl, Eckart Rottka, Imme Storsberg – Richter und Staatsanwälte für den Frieden
- 1988: Klaus Bednarz
- 1989: Antje Vollmer, Friedrich Schorlemmer
- 1990: Konrad Weiß
- 1991: Liselotte Funcke
- 1992: Wolfgang Richter, Thomas Euting, Dietmar Schumann, Thomas Höper, Jürgen Podzkiewitz, Jochen Schmidt – ZDF-Redaktion Kennzeichen D
- 1993: Aziz Nesin, Karl Finke
- 1994: Volker Ludwig und das Grips-Theater Berlin
- 1995: Jacob Finci für La Benevolencija; Hans Koschnick
- 1996: Die Samstags-Frauen von Istanbul
- 1997: Hannes Heer für das Team der Ausstellung Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944
- 1998: Madjiguène Cissé und Les Collectifs des SANS-PAPIERS
- 1999: Simin Behbahani und Monireh Baradaran
- 2000: Brandenburger Flüchtlingsinitiative, Verein Opferperspektive und Tagesspiegel-Redakteur Frank Jansen
- 2001: Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche
- 2002: Eberhard Radczuweit und Marina Schubarth für ihre Arbeit bei KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V., Verein für Kontakte zu Ländern der ehemaligen Sowjetunion
- 2003: Die Publizistin Gerit von Leitner und die Bürgerinitiative FREIe HEIDe
- 2004: Percy MacLean, Esther Béjarano, Peter Gingold, Martin Löwenberg
- 2005: Mechthild Niesen-Bolm und Inge Wannagat und das Freizeit- und Beratungszentrum Die Arche – Christliches Kinder- und Jugendwerk in Berlin
- 2006: Rechtsanwalt Bernhard Docke und Bundeswehrmajor Florian Pfaff
- 2007: Legal Team/Anwaltsnotdienst der G8-Proteste von Heiligendamm (gemeinsam organisiert vom Republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein, sowie den regionalen Strafverteidigervereinigungen und Ermittlungsausschüssen)
- 2008: Das palästinensische Bürgerkomitee des Dorfes Bil’in und die Anarchisten gegen die Mauer[3]
- 2009: Mouctar Bah[4] und Stefan Schmidt, Kapitän der Cap Anamur[5]
- 2010: Mordechai Vanunu[6]
- 2011: keine Verleihung
- 2012: Peter Lilienthal[7]
- 2013: keine Verleihung
- 2014: Edward Snowden, Laura Poitras und Glenn Greenwald
Quelle: Wikipedia
Zum anderen erhält der von mir seit meinem Abitur vor vielen vielen Jahren hoch geachtete Autor, Schriftsteller, Filmemacher, Regisseur,u.v.m. – Alexander Kluge -den Heinrich-Heine-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Der Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf ist ein zu Ehren von Heinrich Heine verliehener Kulturpreis. Er wurde von der Stadt Düsseldorf anlässlich des 175. Geburtstags Heines gestiftet. Die Auszeichnung „wird an Persönlichkeiten verliehen, die durch ihr geistiges Schaffen im Sinne der Grundrechte des Menschen, für die sich Heinrich Heine eingesetzt hat, den sozialen und politischen Fortschritt fördern, der Völkerverständigung dienen oder die Erkenntnis von der Zusammengehörigkeit aller Menschen verbreiten“.
Der Heine-Preis wurde, beginnend 1972, alle drei Jahre, seit 1981 alle zwei Jahre verliehen. Die Vergabe des Heine-Preises 1995 wurde auf das Jahr 1996 verschoben. Seither wird der Heine-Preis wieder alle zwei Jahre verliehen. Er war anfangs mit 25.000 DM dotiert. 2000 wurde das Preisgeld auf 25.000 Euro festgesetzt, 2006 verdoppelte die Stadt Düsseldorf die Preissumme auf 50.000 Euro.[1]
Preisträger[Bearbeiten]
- 1972 Carl Zuckmayer
- 1975 Pierre Bertaux
- 1978 Sebastian Haffner
- 1981 Walter Jens
- 1983 Carl Friedrich von Weizsäcker
- 1985 Günter Kunert
- 1987 Marion Gräfin Dönhoff
- 1989 Max Frisch
- 1991 Richard von Weizsäcker
- 1993 Wolf Biermann
- 1996 Władysław Bartoszewski
- 1998 Hans Magnus Enzensberger
- 2000 Winfried G. Sebald
- 2002 Elfriede Jelinek
- 2004 Robert Gernhardt
- 2006 Peter Handke (alternativ: nicht vergeben, s. u.)
- 2008 Amos Oz[2]
- 2010 Simone Veil
- 2012 Jürgen Habermas
- 2014 Alexander Kluge[3]
Quelle: Wikipedia
Und hier der Bericht von der Preisverleihung. Die Dankesrede von Alexander Kluge kann in diesen Tagen nicht oft genug gelesen und weitergetragen werden!
https://www.duesseldorf.de/top/thema010/aktuell/news/heinepreis2014/index.shtml