Gestern haben wir den Film „Die Vemissten“ im TV gesehen.
Eine gute Inhaltsübersicht gibt es unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Vermissten
Leider ist der Film nicht übermäßig gut fotografiert, so dass vor allem einige sehr dunkle Szenen ihren Sinn in totaler Dunkelheit verlieren.
Aber was uns sehr eindrücklich haften geblieben ist, ist der allegorische Charakter dieses Films. Viel intensiver kann man die derzeitige Gleichgültigkeit und Hoffnungslosigkeit der Gesellschaft im Zusammenleben von „Jung und Alt“ nicht veranschaulichen.
Es ist die zu spät kommende Erkenntnis (des Vaters) sich um die Identität der Jugendlichen Tochter zu interessieren zu wollen….
Interessant auch die Szene die die Verständnislosigkeit der Eltern gegenüber dem medialen Erleben der Kinder im Internet aber auch deren naiver Unbeholfenheit in der Bewegung darin….
Sinnlose Zerstörung als Antwort auf Hilfsbereitschaft (4 zerstochene Reifen nach der Obdachgewährung während der regnerischen Nacht) zeigt die ver-rückten Kommunikationsebenen zwischen den Generationen….
Der Seitenhieb auf die falsche Hoffnung auf Sicherheit durch Sicherheitsprofessionalisierung (der Vater ist Sicherheitsingenieur der Atomindustrie) ist unübersehbar….und verstörend real!
Und die Schluss-Szene nach dem gewaltsamen Tod des fremden Mädchens durch eine Alters-Heimatschutz-Gruppe lässt viele Parallelen zu der derzeitigen Situation unserer Kinder in Europa und der Welt zu….
Hoffnungslos und ohne Ziel in einer von den Erwachsenen entvölkerten, aber mit Zähnen und Klauen verteidigten und auf Bequemlichkeit und Reichtumsbewahrung ausgerichteten Welt, streunen die Kinder, Jugendlichen einer ungewissen Zukunft entgegen….
Auch das sind nur Eindrücke vom einmaligen Anschauen dieses Filmes. Aber mit Abstand werden wir ihn nochmals anschauen – er hat zu viele Fragen offen gelassen aber lohnt sich in jedem Falle nochmals angeschaut zu werden!